Motorradlärm-Paradies Löwenstein

Motorradlärm-Paradies Löwenstein

Die Löwensteiner Berge (Landkreis Heilbronn) gehören zum Schönsten, was der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer-Wald zu bieten hat. Leider wissen das auch die Motorradfahrer. Die topographische Lage macht das Gebiet besonders anfällig für Höllenmaschinen, die kilometerweise zu hören sind. Auf der „Platte“, einem örtlichen Aussichtspunkt, treffen sich wochenends hunderte Biker. Die Knieschleiferfraktion ist gut vertreten – und damit auch die Haupt-Problemgruppe. Der Bürgermeister hält sich raus bzw. ergreift Partei für die Biker (das Büdchen an der Platte ist bestimmt eine sprudelnde Gewerbesteuer-Quelle), die leidende Wohnbevölkerung bleibt im Schallpegel zurück. Lärmbelastete Grundstücke mitten im Idyll werden hier im Winter verkauft – böses Frühlingserwachen. Die hier gespannten Banner (Bild) weisen darauf hin, dass an einer stark motorradbefahrenen Bundesstraße (B39) die Patienten einer Klinik versuchen, ihre Leiden auszukurieren. Aber wie heißt es so schön in einer gängigen Biker-Argumentation: Bevor man sich hier ins Klinik-Bett legt, sollte man gefälligst recherchieren, ob man eine Chance hat, seinen Lungenkrebs oder Herzinfarkt auszukurieren. Oder: Hier im Nirgendwo günstig Bauland für eine Klinik kaufen und sich dann wundern, dass sich die Patienten wegen des Motorradlärms der Bundesstraße beschweren.

 

 

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Letzte Kommentare
  1. Ladendiebstahl und Unfallflucht sollen auf FDP-Wunsch Ordnungswidrigkeiten werden. Bei der Denkweise werden Rasen und Lärmen eher noch staatlich subventioniert.

  2. In Sachen Umweltschäden werden ja inzwischen weltweit gegen deutsche Unternehmen mit hohen Schadensersatzforderungen gerichtliche Verfahren nah dem Verursacherprinzip geführt. Vielleicht…

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